Die Straßen waren so schlecht, dass ich zu dem Ausspruch kam:
Wenn der Wagen diese Tour überlebt wird er weitere Einhundertjahre überleben. In Wirklichkeit hat der Wagen die Saharadurchquerung noch überlebt - danach habe ich den Wagen in Abidjan verkauft.
Das A und O bei so einer Reise ist ja die Gesundheit. Heute habe ich aber Probleme. Als ich mich zum Schlafen niederlegt habe ich unheimlich geschwitzt – es war ganz schlimm. Ich musste mich ausziehen und alle Kleidungsstücke wechseln. Erst gegen Morgen konnte ich etwas schlafen.
Jede Gegend hat ihren Reiz. Wellige Hügel – alle bewachsen. Das Korn steht noch auf den Halmen es ist auch nicht sehr hochgewachsen.
Bei einem Auto-Unfall: wem kann man die Schuld geben? Dem Eseltreiber! Dem Kind oder dem Traktorfahrer?
Hier gilt die Devise: so fahren, dass man jederzeit halten kann.
Es ist sehr angenehm hier zu reisen – nur die Straßen! Die Oberfläche ist mit Kieselsteinen abgedeckt. Wenn man darüber fährt spritzen die Steine in alle Richtungen. Das macht an den Kotflügeln erheblichen Lärm. Es ist inzwischen 12 Uhr, ich bin heute 12.08.1967 ab 6 Uhr 40 schon 260 km gefahren.
Die ersten 100 Bilder sind erfasst.
Mein persönlicher Zustand ist sehr gut. Gestern bin ich etwa 400 Kilometer gefahren. 400 Kilometer bei guter Straße ist keine Belastung. Den ganzen Tag gibt es blauen Himmel. Die Gegend hier ist sehr bergig. Die Berge sind alle bewachsen - also nicht höher als 1000 m. Ich finde hier eine Landschaft vor die Einzigartig ist. Ich bin so überrascht und so erfreut eine solche Landschaft in meinem Leben einmal gesehen zu haben. Es ist unvorstellbar – die Berge ragen hoch- aber sie sind noch bewachsen. Die Straße ist sehr eng und winkelig. Nach Kurven muss man sofort stoppen können – wenn ein Hindernis im Wege steht. Es ist sehr gefährlich hier zu fahren, aber die Landschaft entschädigt einen für viele Unwägbarkeiten. Die Temperatur heute bei 28 Grad ist sehr angenehm. Der Wagen fährt zuverlässig wie ein Uhrwerk – das ist mein bestes Stück - das ich habe.
Die letzte Nacht habe ich unter der Bewachung von Türkischen Soldaten geschlafen. Hier ist militärisches Gebiet, man darf nicht fotografieren. Einige Soldaten wollten trotzdem fotografiert werden.
Diese Landschaft hat eine andere Charakteristik
Gümüshane ist eine türkische Provinz im Nordosten Anatoliens. Die Binnenprovinz grenzt im Westen an die Provinz Giresun, im Süden an die Provinz Erzincan, im Osten an die Provinz Bayburt und im Norden an Provinz Trabzon. Sie rangiert auf Platz 77 der Bevölkerungsliste.
Hier könnte ich die Türkische Musik einspielen das auf Tonband ab Zähler 299 bis 461 aufgezeichnet ist.
Bayburt ist eine türkische Stadt im Nordosten Anatoliens an den Ufern des Çoruhflusses. Sie ist Hauptstadt der gleichnamigen Provinz Bayburt und zugleich auch des zentralen Landkreises.
Eine Anmerkung muss ich noch liefern: Beim Fotografieren musste man damals noch die Einstellungen "Blende" und "Zeit" von Hand einstellen.
Erzurum, ist mit etwa 762.321 Einwohnern die größte Stadt Ostanatolien und Hauptstadt der gleichnamigen Erzurum (Provinz) Provinz Erzurum im Osten der Türkei in 1950 Metern Höhe gelegen. Die Bergkette der Palandöken Da Lar im Süden von Erzurum erreicht mit mehreren Gipfeln über 3100 Meter Höhe.
In der modern geplanten Stadt mit breiten Durchgangsstraßen sind mehrere bedeutende Bauwerke aus der seldschukischen und osmanischen Zeit erhalten, die überwiegend zwischen dem 12. und 18. Jahrhundert entstanden. Dazu zählen Medresen, Moscheen, Grabbauten (Türben) und eine Zitadelle auf dem Altstadthügel.
Die umgebenden Hügel sind dünn besiedeltes Weideland, in den Ebenen wird großflächig Getreide angebaut. Hier entspringt der Karasu, einer der beiden Quellflüsse des Euphrat.
Beim Mittagessen ging ich in die Küche und suchte in den Töpfen was ich alles essen wollte – Reis.
Der Berg Ararat, ist ein ruhender Vulkan im Ararat Hochland in Ostanatolien nahe der Grenze zu Armenien, dem Iran und der aserbaidschanischen Exklave Nachitschewan. Er ist mit 5137 m über dem Meeresspiegel der höchste Berg der Türkei. Der etwa 20 km entfernte Berg Ararat sah von der flachen Umgebung so klein aus. Das führte zu der Überlegung, ob ich die Besteigung des Berges vornehmen soll. Ich verzichtete dann doch lieber.
Das Dorf Dogubayazit liegt in einer weiten Grasebene auf einer Höhe von 1625 Metern und befand sich an einer wichtigen Handelsroute, die Trabzon mit Täbris verband.
Das Irakische Nationalmuseum ist ein Museum in Bagdad. Es beherbergt unschätzbare Fundstücke der Kultur Mesopotamiens. Gegründet wurde das Museum von der britischen Forschungsreisenden Gertrude Bell. Im Jahr 1926 wurde es als Archäologisches Museum Bagdad eröffnet.
270 Meteoriten Höhle 30 Meter im Durchmesser und 27 Meter tief. Das habe ich mit einer Schnur ausgemessen. Mir wurde ein wenig schwummerig, wenn ich am Rande der Höhle ging- da kann ja einmal etwas abrutschen -und ich lande 27 m in der Tiefe. Am Horizont kann man den Ararat noch erkennen.
Tonbandinfo:
Heute früh habe ich schon einen Pass mit 2475 m Höhe überquert. Das Tal ist sehr fruchtbar -aber das Korn ist nur 40 cm hoch. Vieh und Schafzucht dominieren. Das einzig negative ist der Zustand der Straße- Schlaglöcher dominieren. Ich hatte das Radio eingeschaltet, damit ich den Krach nicht hörte den die Schlaglöcher verursachen.
Die Bergkette links und rechts der Pass-Straße ragt etwa 800 m hoch.
Dann kam ich an die „typisch“ Türkische Grenze. Hier braucht man nur eines: „Zeit“. Es ging ganz gemütlich zu - ich musste fast eine Stunde warten, bis ich drankam. An der Persischen Grenze ging es dann schneller. Dabei wurde ich gefragt, ob ich mein Studium in Deutschland beendet habe – ich sah damals aus wie ein Perser. Ich kleidete mich dann ortsüblich und konnte mich dadurch frei bewegen. Ich besuchte dann auch eine Mosche. Am Eingang musste ich auch meine Sandalen abgeben. Der Wärter fragte dann etwas – als Antwort murmelte ich etwas zusammen, dann war er zufrieden.
Das Schlafen war immer ein Problem. Im Auto war es meist zu warm. Vor oder neben dem Auto bekam ich nachts Besuch – eine Kuh beschnupperte mich einmal.
Heute, Mittwoch den 16.8.1967 stand ich schon um 5 Uhr auf. Ich lese heute früh zuerst den Iranischen Reiseführer damit ich einen Überblick habe und mich orientieren kann. Hier ist ein Flusstal – umgeben von Bergen.
Ich hatte eine sehr schlechte Nacht die Temperatur war sehr hoch im Auto.
Die Außentemperatur habe ich gemessen- sie betrug um 11 Uhr 27 Grad im Schatten. Direkt in der Sonne betrug sie 43 Grad Celsius.
Beim Rundgang um das Auto stellte ich fest, dass der Linke hintere Reifen zu wenig Luft hatte. Ich pumpte zuerst Mal Luft in den Reifen. Nach 20 Kilometer merkte ich – es geht nicht mehr. Bei näherer Untersuchung fand ich einen Nagel, der in dem Reifen steckte. Mein Fehler war es nun, dass ich den Nagel herausgezogen habe. Ich holte meine automatische Flickpistole hervor und sprühte über das Ventil die Flüssigkeit in den Reifen. Normal sucht sich die Flüssigkeit das Loch und verklebt es. Aber das Loch des Nagels war doch zu groß. Die Luft entwich aus dem Reifen.
Ich musste dann meinen Reservereifen montieren lassen. Der Automechaniker lieferte aber schlechte Arbeit ab. Der Reifen war nicht dicht. Nun gab es nur die ultimative Lösung „Einen Schlauch in den Reifen zu montieren“. Das aufwendigste an der ganzen Sache war, dass ich eine Stunde lang mit der Handpumpe den Reifen auf 4 Bar Druck bringen musste.
Tonbandinfo:
Die Fahrt hierher war die reinste Hölle. Bei uns Zuhause im Steinbruch ist der Weg besser - als hier die Straße. Manchmal kommt das Wellblech - da muss man mit 90 km/h fahren- sonst schlägt es alles zusammen. Wenn ein tiefes Schlagloch kommt – hebt es einen hoch – dann landet man wieder auf der Erde. Die Autofedern schlägt es bis an den Anschlag durch. Es ist sehr gefährlich manchmal hat es mir das Lenkrad fast aus der Hand geschlagen. Was schlimmer war, wenn man aus der Spur kommt schwimmt der Wagen - wie bei uns im Schnee. Die Fahrt war sehr gefährlich. So kam ich um 15 Uhr in Astära am Schwarzen Meer an. Ich badete über zwei Stunden im Kaspischen Meer -das war für mich etwas Besonderes. Das Wellenreiten mit der Luftmatratze war ungewöhnlich schön. Deshalb konnte ich mich kaum vom Wasser trennen. Ich esse gerade Tomaten, Wurst mit Brot und trinke dazu Tee. Nachts habe ich im Freien geschlafen.
297 Tee Pflückerin- Stundenlang gebückte Haltung ist sehr anstrengend. Nicht nur Tee, sondern auch Bambusanbau und Seidenproduktion machen die Region seit Alters her weit überregional bekannt. Daneben wird in dieser fruchtbaren Region Reis angebaut.
Das Gebirge, durch das ich jetzt fahre, ist so majestätisch – grandios schön.
Die gewaltigen Massive sind beeindruckend
Bei einer Höhe von fast 3600 Meter sind die Berge kahl- der höchste Berg des Iran ist der Damävand mit 5654 m.
Bei einem Halt für Fotos habe ich aus einem herunterfließenden Bach getrunken. So frisches und klares Wasser gibt es bei uns nicht. Dieses Wasser ist Gletscher-Wasser. Der große Vorteil ist es, dass man das Wasser unbedenklich aus dem Bach trinken kann. Richtig frisches klares Wasser - aus jedem Bach - der von den Bergen kommt.
Die türkischen Berge waren hübscher anzusehen, aber hier sind sie Gewaltiger.
Ich fahre gerade einen Pass hoch, der durch die Wolken führt. So etwas herrliches findet man selten.
Die Straße von Lahidschan bis Teheran
Heute 19.08.1965 bei Kilometer 15291 hatte es um 10 Uhr schon 32 Grad Celsius. Bei angenehmem Wind war es gut auszuhalten. Ich habe im Kaspischen Meer noch zwei Stunden geschwommen. Ich wusste ja, das nächste Bad kann ich erst im Persischen Golf nach 2000 Kilometer nehmen.
304 Landschaftlich das schönste Bild – klarer eiskalter Bach mit sprudelndem Gletscher Wasser. Die Straße führt durch die Schlucht – ganz Oben am Himmel der höchste Berg im Iran,der Damavand Küh mit 5654 Meter Höhe
Heute Nacht wurde ich von bellenden Hunden öfters geweckt. Endgültig bin ich aber aufgewacht, weil es mir zu kühl wurde. Die gemessene Temperatur war morgens 15 Grad Celsius. Nach Sonnenaufgang betrug sie 19 Grat C. Gestern Abend gab es zum Abendessen geröstete Kartoffel mit drei Eier und Tomatensalat. Eine Familie aus Teheran hat mich angesprochen und mich eingeladen sie in Teheran zu besuchen. Die Adresse hatten sie mir gegeben.
Ich war dann zwei Stunden zu Besuch mit Tee und Gebäck. Die Umgangs-Sprache war Englisch.