Rund ums östliche Mittelmeer II. Teil:

Über Afrika nach Jerusalem.

Viele Wege führen nach Jerusalem. Die Kreuzfahrer zeigten den Kürzesten. Wir wählten den schwierigsten aber interessantesten Weg- über Afrika. Wir hatten uns viel vorgenommen schon allein die Fahrstrecke zu bewältigen war Strapaze genug. Das zu sehende verarbeiten und das erlebte zu verdauen, war die zweite Anstrengung. Der Kalender zeigte den 13. März 1965 bei unserer Abfahrt. Unsere Hauptziele waren Ägypten und das Heilige Land. Wir umfuhren somit das gesamte östliche Mittelmeer. Die Länder an dieser Strecke waren: Schweiz, Italien, Tunesien Libyen, Ägypten, Libanon, Syrien, Jordanien, Türkei, Bulgarien, Jugoslawien, Österreich. Schon die Vorbereitungen verlangten größte Sorgfalt. Im ersten Teil meines Vortrages behandelte ich die Strecke bis Alexandrien ausführlich. Deshalb beschränke ich mich jetzt nur auf eine kurze Wegskizze bis Alexandrien, durch die Schweiz vorbei am Züricher See, nach Göschenen. Dort wurde der Wagen verladen. So wurden wir ohne Anstrengung auf die andere Seite der Alpen transportiert. In Italien trafen wir einen guten Bekannten., der den schiefen Turm von Pisa. Er ermunterte uns zu bleiben bis die Sonne vollends aufgegangen war. Aber dann ließen wir uns nicht mehr halten. Auch die ewige Stadt Rom konnte uns nicht dazu bewegen, lange in ihr zu bleiben, es waren ja nur Stationen auf unserem Weg. Salerno zwang uns zu einigen Stunden Rast. Ein Wasserschlauch unserer Heizung war gebrochen, dass musste zuerst behoben sein. Palermo war unsere letzte Stadt auf europäischem Boden. Die Fassade des Doms war eine Aufnahme wert. Das Barometer stieg in der Zwischenzeit auf für uns ungewohnte Höhe. Noch ein Blick vom Schiff zurück auf unseren Erdteil. Am anderen Morgen legten wir in Tunis an. Afrika war erreicht Karthago, Kairouan, Gabes Sfax und Ben Gardane waren die Sehenswertesten Städte in Tunesien. In Tunis wurden wir zum ersten Mal mit dem Afrikanischen Städtebild, den Menschen und ihren Gebräuchen konfrontiert.

Die Teppichknüpferinnen in Kairouan zeigten mit ihren flinken Fingern, wie ein echter Teppich entsteht. Jeder Teppich hat ein anderes Muster. Wir kauften uns eine Brücke als Souvenir. Ein typisch Tunesisches Straßenbild sahen wir in Sfax. Es ist ein so genannter Suk das sind Ladenstraßen in der Waren jeglicher Art verkauft werden. Manchmal streng nach Verkauf Erzeugnis getrennt. An der tunesischen Grenze erlebten wir das ungewöhnliche Erlebnis was es auf dem Gebiet der Hilfsbereitschaft gibt. Wir mussten tanken, hatten aber kein tunesisches Geld mehr. Reisechecks war kein Zahlungsmittel. Das beobachtete ein marokkanischer Mekka Pilger. Kurzentschlossen bot er uns an, das Benzin zu bezahlen. Er gab uns zu verstehen, dass wir uns in Libyen schon noch sehen werden. Erst 3 Tage später etwa 500 Km von der Grenze entfernt, sahen wir ihn wieder. Wer von uns hätte einem fremden ohne Sicherheit so selbstverständlich Geld geborgt?

Unsere Route verlief er am Mittenmeer entlang Wo gibt es ein malerisches Bild. Es ist der Palast des Königs Idris I. in Tripolis. An solchen Bildern konnten wir uns nicht satt sehen. Die alte phönikische Hafenstadt Leptis Magna bot ein eindrucksvolles Bild mit den zweitausendjährigen Zeugen einstiger Pracht. Die meisten Bauten stammen von den Römern die im Jahre 107 v. Chr. die Stadt besiegten. Dieses Ehrenmal in El Alamein erinnert an 4.200 tote deutsche Soldaten, vom Afrikafeldzug. Das Ehrenmal ist ein würdiges Denkmal einer traurigen Bilanz.
Das erste Etappenziel Kairo ist erreicht.

 

Von da oben bietet sich der schönste und weiteste Blick über die Altstadt mit dem Tempelbezirk, über das Kidrontal auf den Ölberg und über die Waffenstillstandlinie.

 

Die Gesamtansicht des Ölbergs mit dem Garten Gethsemane, der Kirche der Nationen und der russischen Maria Magdalena Kirche. Der Ölberg ist 812 m hoch und erhebt sich etwa 80m über die Stadt. Er war für uns ein Ort der Zuflucht. Denn der Lärm der Stadt und das Gedränge war uns unerträglich geworden. So genossen wir auf dem Ölberg einen ruhigen gemütlichen Nachmittag.

 

Von hier oben hat man einen herrlichen Überblick über das mit Hügeln übersäte Land. Einzelne wohlgepflegte Gärten heben sich von den mit Steinen übersäten Hängen ab. Wenn man dagegen unseren Ackerboden betrachtet, welch dürftiger Vergleich. Das Klima in Jerusalem ist für uns Mitteleuropäer gut zu ertragen. Im Januar etwa 7° C plus im August im Durchschnitt 23° C aber auch bis 37° C. Ein Blick vom Ölberg über Jerusalem. Der Jordanische Teil Jerusalems hat etwa 75000 Einwohner. Auf der israelischen Seite wohnen etwa 160.000 Menschen, meist Juden. Jerusalem ist eine geteilte Stadt wie Berlin. Seit dem Waffenstillstand 1949 wird die Grenze von beiden Seiten scharf bewacht. Nach alter Überlieferung soll Jesus hier seinen Jüngeren das Vaterunser gelehrt haben. Hier ließ die Kaiserinmutter Helena 326-33 eine erste Kirche errichten. Der heutige Bau geht auf die französische Prinzessin La Tour d´Auvergue zurück. Sie wurde 68 Jahre nach ihrem Tode hier beigesetzt. Diese Kirche hat den Namen Paternoster-Kirche. An den Wänden der Kirche und des anschließenden Klosters der Karmeliterinnen ist auf Fayenceplatten das Vaterunser in 36 verschiedenen Sprachen zu lesen. Wir stiegen dann den Berg hinab und kamen zu der Kirche. Dominus Flevit, d.h. „Der Herr weinte.“ Hier sprach Jesus die Klage über Jerusalem. Lukas schreibt darüber: „Wenn doch auch du erkanntest, was zum Frieden dient! Nun aber ist es verborgen vor deinen Augen. Denn es werden Tage über dich kommen, da deine Feinde einen Wall um dich aufwerfen und dich einschließen und bedrängen werden von allen Seiten.“ Hier stand schon im 5. Jahrhundert eine Kirche. 1995 bauten die Franziskaner über den alten Fundamenten diese Kirche auf. Ein schönes Motiv, Jerusalem durch das Altarfenster betratet. Die Maria-Magdalena-Kirche wurde 1888 von dem russischen Zaren Alexander 3. Zur Erinnerung an seine Mutter Maria Alexandrowna errichtet. Die Kirche wirkt wie ein Stück Russland in dieser Umwelt. Sieben Zwiebelkuppeln krönen diesen charakteristischen Bau. In dieser Kirche ist die russische Großfürstin Elisabeth Feodorowna beigesetzt. Diese Olivenbäume im Garten Gethsemane gelten als die direkten Nachkommen von den Bäumen zu Zeiten Jesu. Die Olivenbäume können ein Alter bis 1000 Jahre erreichen. Die letzten Stunden vor seiner Gefangennahme weilte Jesus hier. Von hier aus ging er noch einen Steinwurf weit um zu beten. Als er zurückkam fan er seine Jünger schlafend: Er sprach zu Petrus: „Konntest du nicht eine einzige Stunde mit mir wachen.“ In diesem Garten wurde Jesus von Judas ausgeliefert. Auf diesem Stein soll Jesus sein Gebet verrichtet haben. Über diesem Ort wurde 1924 die Kirche der Nationen. Aufgenommen mit Blende 4 und 12 Sek. An der Decke sind die Wappen aller am Bau beteiligten Nationen angebracht. Die Kirche ist nur im Chor beleuchtet und strahlt so eine behagliche Ruhe aus. Die Grabeskirche der Maria gehört den Griechisch-Orthodoxen. Die Fassade stammt im Wesentlichen aus der Kreuzfahrerzeit. Vorbei an den Gräbern von Marias Eltern Joachim und Anna und am Grab ihres Mannes Joseph gelangt man in einen schwach beleuchteten Raum, wo sich das in den Felsen gehauene Grab der Maria befindet. Wir haben in kürzester Zeit das wichtigste in Jerusalem gesehen. Die normale Besucherzeit sollte etwa 10-14 Tage sein. Dann braucht man sich nicht nur auf die Sehenswürdigkeiten beschränken, sondern kann die Menschen, ihre Mentalität und ihre Gebräuche in Ruhe beobachten. Durch die Verschiedenartigkeit der Glaubensrichtungen war z.B. am Karfreitag wenig von einem Feiertag zu sehen. Obwohl an diesem Tag auch der Sonntag der Mohammedaner ist. Sie verkauften ihre Ware trotzdem, handelten Ziegen, Schafe und Pferde. Sie nehmen das nicht so tragisch. Wir machten auch der Geburtstagskirche in Bethlehem einen Besuch. Dieses Bild, das Kidrontal mit dem Ölberg, zeigt die Charakteristik des hl. Landes am deutlichsten. Wir kamen dann zu dem hübschen modernen Städtchen Bethlehem. Bethlehem wird meist mit einigen Häusern und einem Stall charakterisiert. Das trifft heute nicht mehr zu. 20.000 Menschen, meist Christen, wohnen heute in Bethlehem. Schon im Alten Testament spielte Bethlehem eine große Rolle. Hier wurde David geboren und von Samuel gesalbt. Ein Jahrtausend später reisten Joseph und Maria aus Nazareth in die Stadt Davids, wo Jesus geboren wurde. Die Geburtskirche wird auf 3 Seiten mit festungsähnlich wirkenden Klosterbauten umschlossen. Es sind dies ein katholisches, ein griechisch-orthodoxes und ein armenisches Kloster. Die Geburtskirche muss man durch einen sehr niedrigen Eingang betreten. Er ist nur 120 cm hoch und 78cm breit. Die Geschichte der Geburtskirche ist fast so bunt wie die der Grabskirche. Schon im Jahre 135 n. Chr. Führte Kaiser Hadrian an der Grotte, die schon damals den wenigen Christen der Gegend als Geburtsplatz Christi galt, den Andoniskult ein. Konstantin d. Große ließ 325 eine prächtige Basilika errichten. Die Kaiserinmutter Helena beaufsichtigte 326 selbst die Arbeit. Etwa 200 Jahre später wurde die Basilika durch ein Feuer fast ganz zerstört. 531 befahl Kaiser Justinian den Neubau der Basilika. Als die Perser im Jahre 614 Palästina einnahmen, zerstörten sie die Geburtskirche nicht. Der Grund waren die heiligen drei Könige, die auf einem Mosaik an der Fassade abgebildet waren. Sie trugen auch orientalische Kleidung; deshalb glaubten sie, diese drei seien Vorfahren von den Persern, deshalb verschonten sie auch die Kirche. Ein Brand und ein Erdbeben verwüsteten später noch einige Teile der Kirche. Hier sehen sie das Mittelschiff mit den Säulen aus der Zeit Justinians. Vorn im Chor geht man links und rechts zur Geburtsgrotte hinunter. Die Geburtsgrotte bildet ein unregelmäßiges, zum Teil mit Marmor verkleidetes, niedriges Gewölbe. An dieser Stelle wird der Geburtsplatz Christi angenommen. Hier sieht man ein Mosaik aus dem 12. Jahrhundert mit der Darstellung der Geburt Christi. Unter dem Altar ist ein silberner Stern aus dem Jahre 1717 mit der Aufschrift: Hier wurde Jesus Christus von der Jungfrau Maria geboren. Von dieser Kapelle des hl. Joseph kann man die Grotte betreten, die zur Erinnerung an den bethlehemitischem Kindermord erbaut wurde. Herodes ließ in Bethlehem und in seiner ganzen Umgebung alle Knaben von zwei Jahren und darunter ermorden. Von dieser Kapelle aus kann man auch in die Kapelle des hl. Hieronimus gehen. Er soll hier die Vulgata, seine berühmte lateinische Bibelübersetzung angefertigt haben. Zum technischen dieser Aufnahme ist zu sagen: „um den ganzen Raum ausleuchten zu können, blitzten wir aus drei verschiedenen Punkten des Raumes. Das Objektiv blieb offen und wurde nur während sich der Blitz auflud, abgedeckt. Vor der römisch-katholischen Katharinenkirche ist ein sehr stimmungsvoller Kreuzgang. Es wird angenommen, dass diese Anlage von den Kreuzfahrern stammt, die 1229 unter Friedrich d. 2. Von Hohenstaufen, Bethlehem eroberten. Hier an diesem stillen Ort konnten wir noch ein wenig verweilen, bevor wir die 4000 km lange Heimfahrt antraten. Wie mag es den Kreuzfahrern wohl auf diesem langen Weg ergangen sein. Wir kamen von Bethlehem kommend an Jerusalem vorbei, genossen noch einmal den Anblick des Wahrzeichen Jerusalems, die Omar Moschee oder auch Felsendom genannt. Hier sagten wir uns, wir werden Jerusalem noch einmal sehen. Nun, schon auf der Rückfahrt, machten wir am Toten Meer halt. Wir mussten am Toten Meer gebadet haben. Es war ein einzigartiges Erlebnis, im Wasser zu schweben, ohne irgendeine Bewegung zu machen. Das ließ uns sogar die Schmerzen vergessen, die das Salzwasser in den Augen hervorrief. Es brannte wie Feuer. Der Salzgehalt beträgt bis zu 26%, also etwa 6-mal so viel wie in den Ozeanen. Tierisches Leben ist nicht möglich. Fische, die vom Jordan hineingespült werden, verenden schon nach wenigen Sekunden. Die Oberfläche des Toten Meeres liegt 392m unter dem Spiegel des Mittelmeeres. Es ist der tiefste Punkt der der Erdoberfläche. Das Tote Meer hat keinen Abfluss, dadurch muss das Wasser, das vom Jordan zuläuft, verdunsten. Der Wasserspiegel schwankt zwischen Tag und Nacht etwa um 2,5 cm. Die Landschaft ums Tote Meer ist kahl und leer, manchmal überzogen mit einer Salzkruste. Diese Landschaft ist wirklich tot, kein Gras, kein Baum, kein Lebewesen. Das Klima ist hier subtropisch mit Temperaturen bis zu 50° C. Hier sind einige stachelige Sträucher zu sehen. In dem Bergzug im Hintergrund befinden sich die Höhlen, in denen die Schriftrollen vom Toten Meer gefunden wurden. Diese Schriftrollen wurden etwa vor 2000 Jahren geschrieben. Sie geben Aufschluss über die jüdische Sekte, der Essener. Diese Sekte lebte hier in Qumran. Es gilt als das älteste Kloster der Welt. Da die Lehren und Riten dieser Mönche viel gemeinsames mit den Lehren Jesu hatten, wurde vermutet, Jesus sei Mitglied dieser Sekte gewesen. In diesem Kloster und in den umliegenden Höhlen siedelten sich etwa 150. V. Chr. Die von Jerusalem geflüchteten Essener an. Deutlich zu erkennen waren noch der Brotbackofen, die Töpferwerkstatt mit den Brennöfen, ein Schreibraum mit zwei in den steinernen Tisch eingelassenen Tintenfässern. Hier dürften die Schriftrollen entstanden sein. Dieses Kloster auf einer Terrasse gelegen, wird zurzeit ausgegraben, rekonstruiert und in den Grundmauern gefestigt. Das Wasser sammelten die Mönche in Zisternen, aber es regnet am Toten Meer nur einige Male im Jahr. Was man nicht für möglich hält, am Toten Meer gibt es eine Süßwasserquelle. Rechts sieht man noch einen Teil des Wasserspiegels. Von hier mögen die Mönche auch das Wasser geholt haben. Unsere Fahrt führte dann am Jordan entlang bis Jericho. Hier ist die Stelle des Jordans, an der Jesus von Johannes getauft wurde. Der Jordan entspringt zwischen Libanon und Antilibanongebirge. Er fließt durch den Hule-See und den Galiläischen See ins Tote Meer. Das Dickicht entlang seinem Ufer ist mit Rohr, Weiden und Tamarisken bewachsen, ein wahres Vogelparadies. Das Jordanwasser4 ist ein großer Zankapfel zwischen Israel, Syrien und Jordanien geworden. Es wird noch zu manchen Ausschreitungen führen. Jericho mit dem Berg der Versuchung. Jericho gleicht einer subtropischen Oase. Hier gibt es Orangen-und Bananenpflanzungen sowie Palmenhaine und Gemüsegärten großen Ausmaßes. Auf dem Berg der Versuchung soll Jesus 40 Tage und 40 Nächte gefastet haben und dann vom Teufel versucht worden sein. Dieses überaus fruchtbare Land könnte gemeint worden sein, als der Teufel zu Jesus sagte: „Dies alles will ich Dir geben, wenn Du hinfällst und mich anbetest.“ Dieser aufgeschüttete Hügel im Mittelgrund ist Alt-Jericho. Es ist ein etwa 20 m hoher aufgehäufter Schutt menschlicher Besiedlung. Es ist die Stelle des alttestamentlichen Jericho. Die Ausgrabungen in den letzten 50 Jahren bewiesen, dass Jericho 7000 Jahre v. Chr. Schon besiedelt war. Die Quelle des Elisa, die in der Nähe ist, spendete damals wie heute das Wasser für die Vegetation und die Menschen. Die Fruchtbarkeit des Landes und das günstige Klima waren die Hauptanziehungspunkte zur Besiedlung. Die Frauen tragen ihre etwa 10 Liter fassenden Krüge mit viel Geschick auf dem Kopf diese Aufnahme zeigt einen Teil der Ausgrabungen. Links der Verteidigungsturm und rechts die Stadtmauer, die beide etwa 9000 Jahre alt sind. Sie gelten als die ältesten Bauwerke der Welt. Besonders gut waren die jeweiligen Schichten der verschiedenen Bauperioden zu erkennen. Die Bananenplantage in Jericho zeig die Üppigkeit der Vegetation. An dieser Quelle der Früchte kauften wir auch ordentlich ein. Orangen kauften wir 3 kg, das Kilo zu 13 Piaster, das sind etwa 85 Pfg., Bananen kauften wir gleich viel Kilogramm, das Kilogramm zu 18 Piaster, etwa 1,10 DM. Um diesen Preis musste aber verbissen gehandelt werden. Die Qualität dieser Früchte, fast frisch vom Baum, ist natürlich hervorragend. Beim Schälen der orangen lief einem der Saft in der Hand zusammen. Jericho, an diesem so interessanten Ort konnten wir uns auch nicht lange aufhalten, wir nahmen Abschied von dem Land, in dem Jesus einst gewirkt hatte. Auf wie viel Straßen mag er gelaufen sein, über die wir gefahren sind. Wir wissen es nicht. Das Verkehrsmittel auf den damaligen Straßen brauchte noch kein Benzin. Sie waren damals so genügsamen sie heute. Diese zwei Ehen sind friedlich am Wege. In Ägypten haben wir einen kleinen Ritt auf einem Esel gemacht. Sehr gemütlich war es nicht. Über die König-Hussein-Brücke überquerten wir den Jordan. Fuhren über Essald nach Suweilih. Unterwegs glaubten wir uns um tausende von Jahren zurückversetzt. Denn hier lebten die Menschen in Höhlen wie einst unsere Vorfahren. Die Wäsche die an der Leine hin, sah aber nicht so bedürftig aus wie die Wohnung. Die jordanisch syrische Grenze ging schnell und reibungslos hinter uns. In Syrien gab es auch unterschiedliche Landschaftsbilder, von reichster Vegetation bis zur trostlosen Einöde. Die Straßen waren im Durchschnitt mittelmäßig bis gut. Im Mittelgrund sieht man eine vom Windrad angetriebene Wasserpumpe. Solche Pumpen sieht man in Syrien viele. Im Hintergrund in tiefe Wolken gehüllt die Ausläufer das Antilibanon Gebirges. Diese Landschaft mit ihrem satten Grün und ihrem fruchtbaren Boden ist nur etwa 20 km von der trostlosen Einöde des vorigen Bildes entfernt. Im Hintergrund ein typisch syrisches Dorf. Die Häuser sind Bienenkorb Förmig gebaut. Die Hitze steigt nach oben, dadurch ist die Temperatur in diesen Häusern angenehm. Hier sehen Sie einen arabischen Friedhof. Auf dem Grab steht ein steinernes Monument in verschiedenen Ausführungen. Diese Friedhöfe liegen meist außerhalb des Ortes. Das meist verwendetes Transportmittel in diesen Gegenden ist für den Menschen der Esel und für die Lasten das Kamel beide sind sehr genügsam und trotten ihren Weg einher. Wir glaubten oft, die Tiere brechen unter ihre lass zusammen. Ein typisches Straßenbild sahen wir in Hama in Syrien: Fahrradfahrer, Autos, Eselkarren, Eselreiter und Dreirad Karren als fahrbarer Kaufladen, so bunt und vielseitig ist das Verkehrs Bild. Die Städte waren oft beflaggt, ich glaube aber nicht zu unseren ehren. Das Städtchen Hame in Syrien lud uns direkt ein, ein wenig zu verweilen. Ein hübsch angelegter Park mit Springbrunnen war der Mittelpunkt der Stadt. Der Springbrunnen wird von Wasserrädern gespeist. Die Wasserversorgung der Stadt wurde über Aquädukte vorgenommen. Diese sind heute überflüssig. Dafür von dem Aquädukt links das Wasser für den Springbrunnen entnommen. Dieser Aufnahme vermittelt die ganze Reise dieser Stadt Hama ist eine Stadt mit 173 000 Einwohnern. Sie kann auf eine 6000-jährige Geschichte zurückblicken. Schon 1900 v. Chr. war die erste große Blütezeit der Stadt. Die zweite um 1500 v. Chr. Etwa 1100 vor Christus wurde Hama von den Aramäern eingenommen und für etwa zwei Jahrhunderte regiert. Dann war es Hauptstadt eines kleinen syrisch-hethitischen Königreiches. Die Nachfolger waren die Seleukiden, die Römer, Byzantiner, Araber und Türken. So bunt ist die Geschichte hamas. Die Tradition dieser Wasserräder ist über 3000 Jahre alt. Die Wasserräder haben einen Durchmesser bis 20 m. Sie werden alle 10 bis 15 Jahre erneuert. Dann sind meist die Holzlager ausgelaufen oder das ganze Rad ist morsch. Das monoton singende Geräusch der Lagerzapfen ist weithin hörbar. Nahr el-Asi heißt dieser Fluss auf Arabisch. Er ist der Antike Orontes. Eine Säge mit Ausschnitt zeigt die Bauweise die Sache da. Das waagerechte Brett wird zum Antrieb benötigt. Hier greift das unten durchfließende Wasser an und dreht das Rad. In der rechten seitlichen Tasche wird das Wasser hochgehoben. Diese Wasserräder dienten zur Bewässerung des Sandes der vorhin gezeigten Stadt mit Wasser. Links sind zwei Aquädukte aneinandergebaut. Sie werden von zwei verschiedenen großen Rädern versorgt. Wenn man das Wasser etwa 20 m hoch gehoben hat, kann man es Kilometer weit ins Land hinaus leiten und alles bewässern. Diese Wasserräder bleiben uns noch lange in Erinnerung. Auf der Karte ist Hama rechts in der Ecke noch zu sehen. Unsere Fahrt führte uns dann nach Aleppo, von dort über die syrisch türkische Grenze nach Iskenderun am Mittelmeer vorbei Komma Antarius, dem Geburtsort des heiligen Paulus, quer durch die Türkei. Ankara, der der Türkei fuhren wir nur vorbei, denn unser nächstes Ziel war Istanbul. Über Edirne kamen wir dann nach Bulgarien. Dieser Ladenburg in Aleppo zählt zu den bedeutendsten Bauwerken des arabischen Mittelalters. Sie erhebt sich über einem 50m hohen Felsen, dessen Abhänge aufgeschüttet und ab geglättet sind. Diese Burg galt mit ihren 30 m breit und 22 m tief im Wallgraben als uneinnehmbar. Es war Festung, Gefängnis und auch Regierungssitz. Die Größe dieser Burg steht aus den Zahlen des Grundrisses hervor. Der Burghügel ist 375 m lang und 275 m breit. Aleppo im Norden Syriens gelegen, war schon bald Mittelpunkt von verschiedenen Königreichen. Zu solchen Aufnahmen benötigt man meist Glück. Sobald die Einheimischen merken, dass sie fotografiert werden, ist die Natürlichkeit weg und sie kehren sich sofort ab. Aber hier mit dem Teleobjektiv aufgenommen, hatten wir Glück. Es ist eine Studie der Farben wert. Außer den Schuhen, die sie gar nicht an hat, hat jedes Kleidungsstück seine besondere Note und Farbe. Es fiel uns auch auf, dass die Frauen alle sehr aufrecht und gerade gehen. Das kommt eben daher, dass die Last auf dem Kopfe nur einen aufrechten Gang erlaubt. In der Türkei wird sich uns ein herrliches Landschaftsbild. Hier sahen wir wieder einmal das Mittelmeer, dass wir fast gänzlich umfahren hatten. Die Stadt Iskenderun, das ehemalige alexandrette, ist einer der wichtigsten Häfen der Türkei. Im Hintergrund das Taurusgebirge Punkt das 7 km entfernte Antakya, das antike Antiochia Komma spielte bei der Ausbreitung des Christentums eine große Rolle. Von dort unternahmen der Apostel Paulus seine Missionsreisen. Der Abend neigte sich nieder. Wir kamen noch bis ins Taurusgebirge. Der stellten unser Zelt auf, Kosten, ließen es uns gut schmecken und sind dann in tiefen Schlaf. Was war unser Verhängnis. Als wir aufwachten, stand unser Zelt offen und der Trainingsanzug war verschwunden. Das war das einzige Teil, dass wir auf unserer ganzen Reise als Verlust buchen mussten. In der Nähe dieser mittelalterlichen Burg Toprakkale schlug Alexander der Große 333 v. Chr. den Perserkönig Darius III., in der Schlacht von Issos. Das satte Grün der kilikische Ebene tat unseren Augen wohl. In Adana und Tarsus vorbei erreichten wir das Taurusgebirge mit der politischen forte. Asus ist bekannt als die Geburtsstadt des Apostels Paulus und war im Altertum schon eine bedeutende Stadt. Die kilikische Pforte ist der Durchbruch der Straße durch das Taurusgebirge. Dieser historische Pass Übergang war die Hauptstraße vom Euphrat nach Ephesus und Rom. Diese Aufnahme vom Taurusgebirge wurde am 20 April morgens um 6 Uhr gemacht. Die Sonne war um diese Zeit schon ziemlich hoch. Die Gipfel dieses Gebirges sind bis 3585 m hoch. Die Fahrt quer durch die Türkei, vorbei an Ankara, bis Istanbul, war sehr abwechslungsreich. Ganz besonderen Reiz hatte das anatolische Hochland. Diese Hochebene liegt etwa 1000 Meter hoch und wird von Flüssen und Bergketten durchzogen. Dann kamen wieder öde Steppengebiete die kilometerweit nicht bewohnt waren. Die Straße war außer einigen Schlaglöchern ganz ordentlich. Ein Teilstück lief wie ein Strich durch die Landschaft. Wir schauten auf dem Tachometer und stellten fest, dass wir nach 39 km eine erste Lenkbewegung machen mussten. Diese Landschaft erinnert uns an den Schwarzwald. Die Holzhütten links auf der Anhöhe waren noch nicht bewohnt. Sie hatten den gleichen Baustil wie die Schwarzwaldhäuser. Sie werden im Sommer von den Hütten die in der Gegend ihre Herde hüten, bewohnt. Hier kommt deutlich zum Ausdruck, dass Menschen, die unter denselben Bedingungen leben, sich gleich verhalten. 1200 km mussten wir von der syrischen Grenze aus fahren, bis wir zu unserem nächsten Höhepunkt kamen. Hier setzten wir uns mit dem Fährschiff nach Istanbul über. An dieser Stelle ist der Bosporus etwa 700 m breit. Der Galata Turm im Hintergrund wurde schon 500 n. Chr. gebaut. Die Hauptstadt der Türkei ist seit 1923 Ankara. Aber der wirtschaftliche, geistige und kulturelle Mittelpunkt ist Istanbul. Das Wahrzeichen Istanbuls ist diese Moschee, die Hagia-Sophia. Hagia-Sophia ist gleichbedeutend mit Heil oder Weisheit. Deshalb hieß die Kirche früher: „Kirche der Weisheit.“ Die erste Kirche an diesem Platz errichtete Konstantin I. im Jahre 325. Die Kirche wird 2-mal dem Feuer zum Opfer. Dann begann Kaiser Justinian 532 mit dem Bau in dieser Ausführung. 10 000 Menschen arbeiteten fünf Jahre lang an diesem Bauwerk. Die Baukosten sollen 18 Tonnen Gold betragen haben. Bei der Einweihung im Jahre 537 Tinian: „Salamon, ich habe dich übertroffen.“ 1453 wurde die damalige Sophienkirche in eine Moschee umgewandelt. Dann wurden außen auch die baulichen Veränderungen vorgenommen. Dieses Mosaik stammt aus der Zeit von Justinian. Es befindet sich über dem Eingang zu Vorhalle. Die Mosaike im Gebetsraum wurden alle über nicht. Dieses Mosaik auf Goldgrund stellt die Muttergottes mit dem Jesuskind da. Links steht Kaiser Justinian der das Modell Hagia-Sophia hält, rechts Konstantin I. mit dem Modell der Stadt. Über dem Haupteingang zum Kirchenraum, den nur der Kaiser benutzen durfte, sieht man dieses noch gut erhaltene Mosaik. Christus auf dem Thron, vor ihm kniet vermutlich Kaiser Leo IV. Er regierte von 886 bis 912. Die Ornamente an Decke und säulenbogen, alles auf Goldgrund, zeugen von einzigartiger Pracht. Dann traten wir durch eines der neuen Tore in den Kirchenraum ein. Es ist ein gewaltiger Anblick. Die Kuppel hat einen Durchmesser von 31 Metern. Die Höhe bis zur Kuppel Basis beträgt 55 m. Die Hagia Sophia ist 1935 unter Atatürk zu einem Museum umgewandelt worden. Deshalb kann man sich hier zwanglos bewegen. Die vergitterte Sultans Logo wurde etwa um das Jahr 1500 angebaut. Sie fügt sich gut ein in das harmonische Gesicht, dass die Baumeister Anthemis von Tralles und Isodoros von Milet der Hagia Sophia gegeben haben. Die Säulen der kostbare Marmor wurde beim Bau aus allen Teilen des Reiches herbeigeschafft. In der Hagia Sophia werden drei Eigentümlichkeiten genannt. Auf diesem Bild sieht man eine herrliche Marmoräderung Punkt der Pfeil zeigt auf eine Änderung die Ähnlichkeit mit einer Teufels Fratze hat. Dann gibt es noch das kalte Fenster, durch dass es selbst an heißesten Tagen kühl bleibt, die dritte Eigentümlichkeit ist die schwitzende Säule. Diese ist bei jeder Witterung ständig feucht. Dieser Brunnen diente zur rituellen Waschung, bevor der Moslems die Moschee betrat. Im Hintergrund die einzelnen Säulen stammen aus der ersten Basilika des Theodosius. Sie wurde etwa 385 gebaut. Hier in Istanbul begegnete uns ein alter Bekannter. Ein ägyptischer Obelisk. Er stammt aus der Zeit Thutmosis III., etwa 1500 bis 1448 v. Chr. Dieser etwa 25 m hohe Obelisk wurde im Jahre 390 nach Christus unter Theodosius aus Ägypten nach Konstantinopel transportiert und auf dem antiken Hippodrom aufgestellt. Dieser ehemalige Reitplatz wird heute noch Roßplatz genannt. Die Minarette im Hintergrund gehören zur Sultan-Ahmed-Moschee auch blaue Moschee genannt. Diese Moschee wurde 1609 bis 1616 von Mehmet AGA im Auftrag Sultan-Ahmet des ersten erbaut. Sie besitzt als einzige Moschee Istanbuls 6 Minarette. Nach dem Bau musste Sultan-Ahmet der Moschee in Mekka ein siebtes Minarett stiften, um den Vorgang meckerst wiederherzustellen. Ein herrlicher Arkadengang schließt den Vorhof mit dem Brunnen 1. Hier kann man größenvergleiche ziehen, welche mächtiges Bauwerk diese Moschee ist. Die Innenausstattung schaut auch keine Vergleiche. Die mit blauen Fayenzen ausgelegten Wände und im gleichen Farbtönen bemalte Kuppel rufen einen kühlen und lichten Eindruck hervor. Die Kanzel und Gebetsnische sind aus weißem Marmor. In der Gebetsnische ist ein Stück des schwarzen Steines in der Kaaba aus Mekka eingelassen. Die Kaaba ist das Haupt Heiligtum in Mekka. Sie ist das Ziel der Pilgerreisen. Ein Blick über den Ross Platz. Im Vordergrund der gemauerte Obelisk aus dem 10. Jahrhundert. Er wurde von Kaiser Konstantin der VII errichtet Punkt zwischen den beiden Obelisken steht das älteste Denkmal der Stadt, die Schlangensäule. Sie wurde als weil Geschenk von den Griechen im Jahre 479 vor Christus im Tempel des Apollon zu Delphi aufgestellt. Im Kampf gegen die Perser lieben die Griechen in der Schlacht bei Platäa siegreich. Diese Schlangensäule wurde wahrscheinlich von Konstantin d. E. Im Jahre 330 nach Istanbul, den damaligen Konstantinopel gebracht. Der Bosporus ist ein beliebtes Motiv. Hier sieht man Paddelboote, Motorboote bis zu den Passagierschiffen, die ins Schwarze Meer fahren, alles. Das Leben und Treiben am Hafen ist bunt. Istanbul lohnt, einen Urlaub zu verbringen. Im Hintergrund sieht man die Suleiman Moschee Punkt beim Bau dieser Moschee wurde gleich ein ganzes Stadtviertel mit aufgebaut. Die angegrenzten Gebäude waren am Inn Küchen, Bäder Schulen, Bibliotheken und ein Krankenhaus. So wurde Kultur und Hygiene gefördert und verbreitet. Bei den Autos wurden wir getäuscht. Ein deutscher Wagentyp, deutsche Wagennummer, aber als Chauffeur ein deutscher Türke. Hier sieht man den Baustil der zentrale Kuppel Moschee sehr deutlich. Im Inneren dieser Moschee ist keine Säule oder Pfeiler zu sehen. Die mächtige Kuppel ruht auf den Außenmauern und den Eckpfeilern. Diese Moschee wurde 1550 bis 70 von dem Baumeister Sinan erbaut. Erschuf damit einen eigenen Stil. Dies ist die größte in der Selim Moschee in Edy Medizinern selbst als Meisterwerk bezeichnete. Dieser Brunnen Ahmed III ist einer der schönsten der Stadt. Er ist mit seinen Marmor Relief verziert. Im Hintergrund die äußere Serien Mauer mit dem Tor. In den Nischen links und rechts vom Eingang wurden die Köpfe der am Blut Brunnen Hingerichteten aufgehängt. Innerhalb des äußeren Serails Torres liegt die Irene Kirche. Sie ist eines der ältesten Bauwerke der Stadt. Bis zum Bau der Hagia Sophia war die Irenen Kirche die Hauptkirche Konstantinopels. Ihre jetzige Gestalt erhielt sie im Jahre 740. Zurzeit wird sie als Atelier Museum eingerichtet. Imhof liegen noch alte Geschützrohre. Durch dieses Tor des Heils betritt man den eigentlichen Palastbezirk. In diesem Turm war früher das Verlies der zum Tode verurteilten. Rechts neben dem Tor befand sich der Blut Brunnen, bei dem sie hingerichtet wurden. Bis 1922 war das Serail Sitz der türkischen Sultane. Heute ist das Topkapi Serail Museum dort untergebracht. In der ehemaligen Küche sind heute wertvolle Porzellan Sammlungen untergebracht. Dort konnte man sehr kostbare Gegenstände sehen. Brillanten besetzte Tabakdosen, Spiegel, Uhren und den mit 25000 Perlen geschmückt im goldenen Thron des Schahs Ismail. Hier konnte man die Pracht des ehemaligen Konstantinopel bewundern. In diesen Räumen empfing der Großwesir die ausländischen Gesandten. Wenn die Wesire ihre Beratungen abheben, konnte der Sultan seine Minister durch das goldene Gitterfenster im linken Raum beobachten. Die Sultane regierten in der Türkei bis 1922, dann wurde 1923 die Türkische Republik proklamiert. Im Innenhof des Serails begann der Frühling Einzug zu halten. Es war Ende April. Die ersten Blätter sind schon zu sehen. Das Gebäude in der Mitte war die Bibliothek, hier sind noch wertvolle Handschriften aufbewahrt. In dem Gebäude links davon ist der Thronsaal mit dem Thron aus der Zeit mehr mit des dritten. Er regierte von 1595 bis 1603 im tulpengarten stehen mehrere Pavillons. Dieser hier, der Bagdad Kiosk ist der kostbarste. Er wurde 1638 von Murat den vierten, zur Erinnerung an die Eroberung Bagdads gebaut. Die Kuppel und Decke sind mit Gold Relief, die Wände mit Marmor Namen geschmückt. Türen und Fenster sind mit Perlmutt und Elfenbein ausgelegt. In dem Erker mit Baldachin links, ließ sich Sultan Ibrahim während der Fastenzeit des Ramadans das abendliche mal servieren. Ramadan ist der 9 Mondmonat des mohammedanischen Jahres. In diesem dürfen die Moslems vom Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang keine Speise und Getränke zu sich nehmen. Rauchen und Lustbarkeiten sind auch untersagt. Aber nach Sonnenuntergang, wird gefeiert. Das goldene Tor bekam den Namen schon von Theodosius 390 nach Christus. Er ließ hier einen Torbogen errichten. Von hier aus ging eine Triumph Straße in die Stadt. Hier traf die Landmauer und die See Mama zusammen. Daraus entstand die Festung der 7 Türme. Das Aquädukt des Valens wurde unter Konstantin den ersten begonnen und 378 unter Kaiser Valens vollendet. Ist versorgte die Stadt mit Wasser für die ankommenden Feinde war es aber ein leichtes, die Wasserleitung außerhalb der Stadt zu zerstören. Deshalb baute Justinian im 6 Jahrhundert Yerebatan Zisterne. Das ist ein unterirdischer Raum mit 140 Meter Länge 70 Meter breite und 8 m Höhe diese 78.000 cbm Wasser waren das Reservoir für Kriegszeiten. Ein letzter Blick mit Kemal Atatürk auf den Bosporus. Dieser Staatsmann begangen 1920 die Türkei zu reformieren. Von 1923 bis 1938 war er Staatspräsident der Türkei. Er führte die lateinische Schrift ein, Frauenstimmrecht, ein E, den Gregorianischen Kalender, Anerkennung des Sonntags als Ruhetag und vieles mehr. Diese Neuerungen machen die Türkei zu einem modernen Staat. Wir nahmen Abschied von dieser herrlichen Stadt mit der Überzeugung Doppelpunkt ein Besuch lohnt. Die letzte Moschee war die von dem Baumeister Sinan selbst als Meisterwerk bezeichnete sehen die Moschee in Edirne. Der Eingang ist mit einem Vorhang verhängt. Bevor man die Moschee betritt, musste man sich die Schuhe ausziehen. Hier verlassen gerade Moslems die Moschee wieder. Einer davon zieht seine Schuhe wieder an. Es gibt zurzeit etwa 400 Millionen Moslems für einen Europäer bleibt der Moslem mit seiner Mentalität immer ein Mysterium. Deshalb wird der islamische glauben ein großes Problem für die moderne Zivilisation und die Industriegesellschaft werden. Die fünf Grund Gewürze (im Vergleich zu den 10 Geboten) lauten: 3. Es gibt keinen Gott außer Allah und Mohammed ist sein Gesandter. 2. Das fünfmalige rituelle Gebet gegen Mekka. 3. Das Fasten des Ramadans. 4. Das almosengeben und 5. Die Wallfahrt nach Mekka, die jeder Moslem wenigstens einmal im Leben machen soll. Mit dieser Moschee einer der schönsten, nehmen wir Abschied von der orientalischen Welt. Unsere letzten km für uns durch Bulgarien, Jugoslawien und Österreich. Auf dieser Strecke kehrten so langsam die gewohnten Bilder der Landschaften, Städte und Menschen wieder ein. Hier ging es vollends so schnell, dass wir am letzten Tag in Jugoslawien frühstückten. Das Mittagessen nahmen wir in Österreich ein und am heimatlichen Tisch gab es das Abendessen. Diese Strecke will ich noch mit Bildern beleuchten diese zweitletzten 8 in Sofia war die kälteste auf der ganzen Fahrt. In Ägypten schliefen wir im Freien, nur auf einer Luftmatratze. Von dem konnten wir hier nur träumen. Auf den Namen Bergen lag der Schnee bis weit ins Tal. Ein bulgarisches Landschaftsbild. Sehr ertragreich scheint die Gegend nicht zu sein. Das bezeichnende Bild der Kolchosen Wirtschaft sahen Fällt auf dem 8 Kuhgespanne hintereinander her pflügten. Die Gemeinschaftsarbeit war überall vorherrschend. Ob es nun beim straßenkehren oder beim Felder bestellen war. Bei dieser Agrargenossenschaft werden die Erzeugnisse abgeliefert. Die Maultiere sind in den gebirgigen Gegenden immer noch die bewährtesten Transportmittel. Die Wasserleitung ist noch nicht überall verlegt, deshalb muss die Viehherde noch an die Wasserstelle getrieben werden. Ein kleines Dorf mit Häusern, deren Dächer noch mit Holzschindeln gedeckt sind. Solche typischen Bauernhäuser findet man nur noch sehr selten. In Niš in Jugoslawien drückt dieses Bild mit dem gefallenen Denkmal den kommunistischen Stil deutlich aus. Wir sprachen mit einigen Leuten über das Leben in Jugoslawien. Sie sagten uns, unter Tito ist der Kommunismus noch am besten zu ertragen. Wir wunderten uns, dass es hier in Niš eine Türkische Festung gab. Dies ist das Tor zu dieser Festung. Diese war von 1386 bis 1878 unter türkischer Herrschaft. Hier Blüten die Blumen schon in herrlicher Pracht. Obwohl schon sechs Wochen fast um waren, ging die Rückfahrt viel zu schnell. Über Belgrad, Zagreb, Ljubljana erreichten wir die österreichische Grenze. Es ging alles glatt und ohne viel Kontrolle vorüber. Die Verladung auf dem Zug durch den Tauerntunnel ersparte uns das Klettern über den Tauernpaß. Bei unserer Abfahrt hatte es noch ziemlich Schnee. Die Erlebten in der Zwischenzeit in Süditalien und Tunesien den Frühling, in Ägypten den Sommer, nun kehren wir zum schwindenden Winter und erwachenden Frühling zurück. Diese Landschaft bei Bad Gastein zeig uns das deutlich. Die Salzach begleitete uns bis Salzburg. Von dort aus, auf der Autobahn ging es ungewollt schnell. Wir dachten bei uns, könnten wir nicht den Rückwärtsgang einlegen und das ganze noch mal erleben. Es war ein herrliches Erlebnis, die fremden Länder, ihre Sehenswürdigkeiten und die Menschen kennenzulernen. Bei uns Paarte sich Reise und Abenteuerlust mit Neugierde und Entdeckungsdrang. Dieser Vortrag ist das Ergebnis von diesen Eindrücken. Er mag all denen, die nicht die Möglichkeit haben, Afrika, den vorderen Orient und die dreimal heilige Stadt Jerusalem zu sehen, zeigen, wie wir sie sahen und erlebten. Nach sechs Wochen ging für uns die Sonne wieder auf heimatlichen Boden unter.