In Kohlhammer Verlag Stuttgart erschien 1886 ( Neuausgabe 1963 ) das Buch „Königreich Württemberg“, herausgegeben von Königlichen statistisch- topographischen Büro ( Württ. Landesbibliothek NR. Z 4747 ) und Hauptstaatsarchiv. Aus der Beschreibung des Oberamts Ellwangen ist von Lippach einschließlich der zugehörigen Weiler und Höfe folgendes entnommen : (3)
Gem.III.Kl., 474 Einwohner
Lipach im II. Weltkrieg 1939-1945
Der Ort selbst bekam die Schrecken des Krieges erst in den letzten tagen richtig zu spüren.
Am 22.April 1945, an einem Sonntag, begann der Kampf um Lippach. Angreifer waren amerikanische Soldaten, die von Röttingen her, über die Stockmühle und über die Kahlhöfe mit 80 Scherman-Panzern auf Lippach vorstießen.
Verteidiger waren Angehörige der Waffen-Ellwagen, überwiegt im Alter 16-17 Jahren. Zeugnis für den ungleichen Kampf ist das Massengrab von 36 deutschen Soldaten links nach dem Friedhofseingang.
Im September 1986 erwies US-General Hadok, Kommandeur der bei Mutlangen (Schwäb.Gmünd) und im übrigen Europa stationierten Pershing (Atom)- Raketen, den jungen Gefallenen militärische ehren. Bei diesem Anlaß wurde ihm der Ablauf des Geschehens nach Berichten von damaligen Augenzeugen (u. a. Herr Paul Oppold, Frau Beuther) geschildert.
Nach diesen Berichten wurden beim amerikanischen Angriff die Anwesen von Ludwig Beuther und Zwickel zuerst getroffen. Etwa ein Dutzend Gebäude (Wohnhäusern, Scheunen, Stallungen) wurden in Brand geschossen, 80 Stück Vieh sind mitverbrannt.
Nachdem etwa 30 deutsche Soldaten gefallen und mehrere verwundet waren, zog sich ihre Einheit zurück. Die in Gefangenschaft geratenen Soldaten wurden ausgezogen, abgeführt und in der Gegend des Kreuzwegs erschossen oder erschlagen.
Auch die Zivilbevölkerung hatte unter den überwiegend aus farbigen Soldaten bestehenden amerikanischen Einheiten schwer zu leiden. Etwa 20 Frauen im Alter zwischen 17 und 40 Jahren auch Schwangere, wurden vergewaltigt, obwohl der damalige Ortspfarrer Josef Boy viele in seinen Pfarhaus versteckt hielt. – Häuser wurden durchsucht, es wurde geplündert und zerstört.
Schließlich unterband ein schwarzer Offizier dieses Treiben.
Dieses Geschehen wird bei der Bevölkerung in schmerzlicher Erinnerung bleiben.
1147 Der Dienstmann des HL: Veit in Ellwangen, Siegeboto, übergibt, in Gemeinschaft mit seinem Bruder Diemo, Den HL: Märtyrern Sulpicius daselbst seine Besitzungen in Westhausen.
1153 wurde Lippach erstmals erwähnt.
1356 12. März Burgstall aus dem Hornsperge erwähnt.
1359 31. Oktober. Chunrat von Kullingen begibt sich seines Antails an dem Burgstall an dem Hornsperg zu Gunsten seines Bruders Kun.
1360 im Kriege Kaiser Karls IV. gegen Graf Eberhard von Wüttemberg versammelte der Kaiser das Aufgebot der ganzen Gegend zu Bopfingen. Am 25. August kam das Aufgebot nach Lauchheim, wo Proviant, für 1200 Pferde geliefert werden musste; es ging aber gleich nach Aalen weiter.
1390 28. Januar vertauscht die Kommende Kapfenburg ihre Güter und Zehnten zu Gelchsheim an die Kommende Megrentheim gegen den Zehnten zu Lippach,Westerhofen, halb Reichenbach ,Hülen ,Gromberg ,die Widmen zu Lauchheim und Gromberg , das Lehen zu Lindstetten, den Hof zu Michelfeld und sonstige Gülten und Güter im Lauchheimer Tal.
1430 verkauft Rudolf von Pfalheim Lippach und den Bergstall samt Zugehörungen von Lentstetten (Lindstetten) an den Komtur von Leonrod zu Kapfenburg und an Heinrich von Westertteten gemeinsam. (Der Kapfenburger Teil ging aber schon 1445 wieder an Michael Schenk vom Stein über).
1445 16.Oktober. Abt Johannes von Ellwangen verleiht dem Wilheim Schenk vom Schenkenstein in Trägerweise des Simon von Leonrod , Komturs zu Kapfenburg , den halben Teil an Lippach , dem Burgstall , den Vorhöfen , an dem Bau , Wiesen , und Äckern usw., an den Höfen zum Berg und an 3 Tagewerk Wiesen zu Vordernlippach zu Lehen , wie diese Güter , der genannte Komtur und Heinrich von Westertetten von Ritter Rudolf von Pfalheim erkauft wurden.
1447 Vergleich zwischen den Grafen von Oettingen und den Altaristen zu Lauchheim mit der Kommende Kapfenburg über die Lehenschaft der Frühmessen zu Lauchhei, Schäferei, Holzhauen zu Lippach Eigenleute.
1450 Erwähnung einer St. Katharinen – Kapelle in Lippach.
1465 22. November, Conrad von Pfahleheim verkauft an das Kapitel die Vogtei mehrere Güter und den Kirchenplatz zu Bernspach nebst Höfen, Gütern und Gilten zu Erpfental, Haselbach, dem Hof Farenbach zu Lippach für 200 fl.(Gulden ) , Güter die sein Erbteil bilden und die zum Teil ellw. Lehen sind.
1525 Bauernkrieg. Der Rest des Ellwangen Haufens stürmte am 10. Mai das Schloss Baldern um sonst, dann zogen die Bauern wieder heim.
1541 7. März taucht Caspar Merklin zu Lippach 2 Morgen Acker im Lintstetter Feld an Kapfenburg ein gegen 7 Morgen Acker ob Hofstetten bei Lippach, muss jedoch den Zehnten daraus und jährlich auf Martini 1 fl. Zins an die Kommende geben.
1541 25. April taucht Michael Weber zu Lippach 1 Morgen Acker im Lintstetter Feld gegen 4 Morgen bei Lippach an die Kommende Kapfenburg ein.
Dr. grupp schreibt in seinem Büchlein Baldern:
16. Jahrhundert: In Lippach waren nach Baldern zinspflichtig 37 Personen. Diese hatten teils Höfe, Hofreiten, teils Halb Höfe, Viertelhöfe, Lehen. In Bayern war eine Hofreite=1/2Hof, ein Lehen=1/4 Hof.
Im ganzen Balderischen Gebiet betrug die Gesamtleistung der 260 Personen 134 Gulden 420 Pfund ( zusammen 414 Gulden), 181 Malter Dinkel, 215 Malter Haber, 44 Malter Roggen-Roggen kam nur von Lippach und Harthausen, sonst wurde keiner gesteuert, Gerste kommt gar nicht vor.Ferner wurde geliefert: 515 Herbsthühner und 232 Faßnachthühner-1Faßnachthuhn war doppelt so viel wert als ein Herbsthuhn-, endlich 6200 Eier, ein wenig Wachs und Oel(Leinöil).In Lippach war 1 Mühle, 1 Hirtenlehen, 1 Ziegelstadtel Oettigisch.
1546 Schmalkaldischer Krieg – Requisition von Freund und Feind- Kaiser Karl- Landgraf von Hessen- spanische Reiter rauben und plünderten zu Lauchheim und Umgebung.
1594 wegen der Türkengefahr wurde die Steuer erhöht, Oettingen hob viel Kriegsvolk aus.
1619 vom 17.-21. November kamen vom Härdtsfeld über Hülen, Lauchheim, lippach, Pfahlheim 300 Markgräflich Ansbachische Reiter, hausten übel, waren mit dem Essen nicht zufrieden , nahmen den Hausrat weg, schlugen die Leute.
1625 In Lauchheim war viel böses Volk: Ungarn, Kroaten, Böhmen .
1626 (30-jähriger Krieg 1618-1648): Einguartierung. Die Soldaten hausten so übel, dass die armen Leute das tägliche Brot selbst nicht mehr essen durften, sondern sich großenteils unmenschliche Nahrung suchten.
1628 Einfall von 150 Reitern, welche überall herumschwärmten, alles verwüsteten, Vieh wegnahmen, die Fenster einschlugen und das Blei zum Kugelgießen verwendeten.
1631 Aufstellung eines Schutzheeres von Ellwangen, Oettingen Fugger, Deutsch-Orden, Gmünd, Aalen. As Landvolk wurde mit Musketen bewaffnet.
1632 sind Schweden in Lauchheim, plündern Baldern und Umgebung. Die Not war schon so groß, das selbst die Soldaten die Gegend verließen Wechsel von Freund und Feind.
1633 herrschte großer Hunger in der ganzen Gegend. Viele Leute starben weg, jung und alt, auf dem Feld, im Wald und zu Haus fand man sie tot; man aß Hunde, Katzen, Esel-und Rossfleisch, aus Kleie kocht man Mus für kleine Kinder, die toten wurden gemeinsam in große Gruben verscharrt.
1634 27. August Schlacht bei Nördlingen. Erst Durchzug der Schweden nach Nördlingen, dann nach der Schlacht überschwemmte das siegreiche kaiserlich-spanische Heer die ganze Gegend und raubte und plünderte nicht weniger als die Schweden.
1637-1641 Einquartierungen usf.
1645 2. August Baldern von den Franzosen erstürmt, sie durchzogen am 3. August Lippach, mordeten und brannten und zogen über Stetten nach Lauchheim, das sie ebenso plünderten, so dass alles floh und sich in Wäldern verbargt.
1645 Kurbayerische und kaiserliche Völker (13000 Reiter und 300 Fußgänger) zogen von Lauchheim über Lippach nach ellwangen.
1647 Die Zustände waren trostlos, die Bevölkerung war um die Hälfte zurückgegangen. Eine Menge von Häusern und Höfen standen leer.
1648 zogen nochmals Franzosen und Schweden durch die Gegend . Beim Friedensschluss sah es traurig aus: nichts im Keller, nichts auf der Bühne, nichts im Stall, nicht im Stadel, nichts aus dem Felde- die Ortschaften waren entvölkert, das Feld verwildert, die Häuser leer. Allmählich sammelte sich, was nicht durch Krankheit, Hunger und Schwert umgekommen war. Es bestand Mangel an Leuten , die das Feld bebauten. In den meisten Orten waren nur eine oder zwei Familien unversehrt. Witwen und kinderlose Eltern gab es in die Menge, überall waren Brandstätten. Auch Lippach wurde nur sehr langsam wieder aufgebaut.
1653 6. August Gemeindelibell des Weilers Lippach in der Grafschaft Wallerstein und dem Amt Hohenbaldern gelegen mit eigenhändiger Unterschrift des Heinrich Pflegers zu Hohenbaldern. Zusatz. Ist später dem Reg. Oberamt ellwangeneinverleibt worden.
1658 Ungarn durschziehen Lauchheim.
1660 werden die Untertanen kriegerisch gemustert und ausgebildet. Bei dieser Aktion werden in Lippach 33 Familien mit 37 Mann ausgewält, davon, hatten 29 Mann Feuerrohre, 2 Zielrohre, einer eine Muskete, 2 einer Karabiner, einer eine Helebarde. Gewöhnlich wurde die Mannschaft an den Sohn- und Feiertagen einexerziert. Die Gewöhnung an die Waffe hat die Bauern auch zu Überschreitungen verführt.
1662 Bericht des Pfarrers Mühlich zu Lauchheim betr. Den schlechten Stand der Filialkapelle zu Lipppach.
1664 Franzosen hausen in Lauchheim.
1665 Neuaufbau der verfallenen Katharinen- Kapelle durch die Gemeinde. (s. Bericht S. 55)
1668 23. Juli Einweihung der wiederhergestellten St. Katharinen-Kapelle.
1670 Franzosengefahr.
1673 Kaiserliche Bagage. Befehl: anstatt Pferden soll man Ochsten anschaffen, da Pferde geraubt werden.
1675 Großer Notstand unter den Bauern, Aufstand wegen Erhöhung der Steuer
1676 Brandenburger im Winterquartier.
1682 befiehl das Vieh eine Blatterkrankheit, die stark mit ihm aufräumte.
1688-1692 Franzosen unter Feuquiere in Gegend.
1702-1705 Franzosen haben die Untertanen bis aufs Blut ausgesaugt.
1707 Hessen, Kaiserliche, schwäbische Kreistruppen.
1708 Hessen, Badener, Württemberger.
1719 Hanauische Truppen.
1735 Kaiserliche Artillerie.
1741 Durchmärsche pfälzischer Soldaten.
1743 Oesterreicher.
1744 allerhand Truppendurchzüge.
1745 Württemberg, Ungarn ( Franzosen auf der Flucht – Schacht bei Pfaffenhofen)
1746 14. Januar 1. Kompanie Starenbergischer Reiter in Lippach im Quartier. Auch in den folgenden Jahren und Jahrzehnten Durchzüge und Einquartierungen von Truppen.
1758 Beschwerde des Mesners von Lauchheim, Joseph Fürst, über die ihm von der Gemeinde Lippach verweigerten Getreidegarben.
1762 Bau der Nepomukskapelle an der Jagstbrücke
1767,1777,1785 Gesuch der Gemeinde Lippach um Trennung ihrer Filialkirche von Pfarrei Lauchheim und Umwandlung in eine eigene Pfarrei auf Kosten des Deutschen Ordens.
1769-1776 Von Seiten des Ausburger Vicariats der Filial Lippach erteilte Erlaubnis zu Haltung eines eigenen Priesters.
1771 Pfarrhaus erbaut
1777 Vorderer Chor an Kirche gebaut.
1784-1795 Einrichtung einer Freischule in Lauchheim durch Kapitalstiftung des ehemaligen Pfarrers und Besoldung des Lehrers aus den Zinsen.
1784 wurde in Lippach der erste Lehrer angestellt.
1787 Gemeinde erhält von Oettingen- Wallerstein 1000 Gulden und 1500 Gulden zu Errichtung einer Pfarrei.
1789 Hl.Blutpartikel eingesetzt und Prozesion abgehalten.
1793-1798 Die Stockmühl wurde von den Grafen in Baldern wieder eingelöst (von diesen 1722 verkauft).
1794 Untersuchung der Jagd, Grenstein zwischen Württ, und Kapfenburg´ `schien Forsten. Verbot, Äcker zu Wald anfliegen zu lassen.
1795 hatte Lippach 76 Häusern.
1796 Franzosen.
1801 Streitigkeiten zwischen den Gemeinden Stetten und Lippach über die Weidnutzung der Waldwiese.
1805 war Napoleon selbst in Aalen. Abermalige Gefechte bei Bopfingen und Oberelchingen.
1806-1820 In diesen Jahren blieb Lindstetten mit der württ. Domäne Kapfenburg als Schäferei vereinigt . Seit 1821. Wurde als Schäferei vereinigt. Seit 1821. Wurde es als besonderes Gut in Pacht gegeben.
1818 wurde der jetzige Friedhof angelegt. (der erste war um die alte Kathsrinenkirche)
1822 Lippach wird zur selbständigen Pfarrei erhoben.
1829 Nach einem mit der Staaatsbehörde übereinstimmen Erlaß wurden die Filialen Berg, Freudenhöfe, Lindorf, Hundslohe, Lindstetten und Beerhalden, Forst und Vogel und Finkelweiler aus dem Pfrrverbrande Lippach entlasen, und in ihre alten Pfarreien Lauchheim , Röhlingen und Röttingen zurückgewiesen nebst dem betrageb´nden Gefällen, weil dieselben, an den Baukosten der Kirche und Schule außer dem Fronen nicht tragen wollten. Auf die erklärung der Filialigten von Forst und Vogel, von Beerhalden und Finkenweiler, die Last der Kirchen – und Schulbaulichkeiten gemeinschaftlich zu tragen, wurden dieselben nach einem mit der Staatsbehörde einverstandenen bischöhl. Ordiniats- Erlasse vom 26. Januar 1830 wieder in die Pfarrei lippach aufgenommen. Da die Filialigten von dem Hundshofe und Lindorf willens zu sein scheinen, nach Erbauung des Schulhauses wieder in Pfarrverband zu treten, so sollte man jeder vorher zur Erlegung einer gewessen summe Geldes anhalten und…den aufgetreten Filialigten wieder in den Pfarrverband aufnehmen! Nachtrag:`` NB: Der Ortsname Lippach gibt Auskunf über die Entstehung: Lippa aqua = Trauf-Wasser; d.h. im 2. Jahrhundert n. Chr. ( 100-200)wurde vermutlich zur Sicherung der Jagstbrücke der Straße Limes- Erbisberg ein römischer Veteran angesiedelt an dem See( entstanden durch Oberflächenwasser).
1832 Wurde dieser große See trockengelegt und dadurch für den örtlichen Gesundheitszustand viel gewonnen.
1832 Auch ein neues Schulhaus erbaute die Gemeinde , das, die Hand – und Fronleistung abgerechnet, auf 1400 Gulden zu stehen kam und reparierte die Kirche mit 300 Gulden, im Chor 2 Fenster anbringen, 3 neue Altäre bauen, welche ließ ein bauen, welche ließ ein Lippacher Tischlker fertgen und eine neue Orgel, der früheren alten vis-a-vis links anbringen.
1840 am 13. April ließ Pfahrer stäuble durch seine taglöhner Michael Lenz und Josepf Erhard die Linde in der Mitte der Kirche und dem Schulhause am Rinnenbach zur Verschönerung des Platzes im Beisein des Schultheißen Anton Rief hinssetzen und die Tiefen des dortigen Platzes auffüllen.da dieselbe verdorrte , so wurde eine zweite am 25. Regierungs Tag Sr majestät hingesetz und ihr der Name wilhelmslinde gegeben.
1841,1955 mußte durch höhere Anordnung der Gottesacker erweitert werden, was mit einem Kostenaufwand von Seiten der Gemeinde mit 127 Gulden 12 Kreuzer akkordmäßig am Josepf Feil von Röttingen, mauermeister, abgetreten wurde, wobei jedoch die Gemeinde den Platz aufzufüllen und alles material herbeizuschafen hatte. Am 2. November , also am Allerseelentag, geschah die feierliche einweihung desselben ebenfals durch Pfarrer Stöuble, worauf dann Gräberbesuch gehalten wurde.
1848 Revolution in Lippach (s. Exstrabericht S. 64)
1857 12. Februar Vergleich zwiechen Oettingen – Wallerstein und Lippach wegen des Weihers.
1858 Reparatur von Kirchturm und Glockenstuhl.
1858 20. Oktober ,St. Wendelinstag, wurde von Joh. Frankenreiter, wirt, am weg nach lauchheim errichtete Feldkreuz durch Pfarrer Böhm, eingeweiht.
1859 Im Frühjahr hat Pfarrer Böhm auf eigene Kosten um ca 20 Gulden das untere Zimmer, welches zerrissene Tapeten hatte, frisch mauern und einfach malen lassen und das Holzwerk anstreichen lassen, ebenso somit sein Eigentum.
1859 Im März und April wurden 10-12 Kinder vom Scharlachfieber hingerafft. Beinahe kein Kind bis 14 Jahre blieb verschont.Auch wurden noch etliche Sonntagsschüler von der Krankheit befallen.
1859 19. Juni, am Dreieinigkeitssonntag, wurde das Kreuz des Beerhalderbauern Georg weber feierlich eingeweiht.
1859 am 21. Septemeber wurde die Glocke in Lindorfer Kapelle in honorem B:M:V: ( Beate Maria Virgine) eingeweiht.
1859 war ein ziemlich gesegnetes Jahr , auch hat es guten Wein gegeben infolge des heißen Sommers. Ganz guter Weindischenbacher Wein kostet der Eimer ( = 300 liter) 44 Gulden.
1860-1863 wurde die Bahn von Cannstatt nach Aalen – Nördlingen gebaut.
1825 Juli wurde die Strecke Cannstatt- Wasseralfingen eröffnet und mit der Fortsetzung nach Nördlingen begonnen.
1862 am 17. April starb Bauer Kaspar Hofmann in Forst, 8 Tage darauf dessen ledige Tochter Josefa und wieder nach 14 Tagen die Ehefrau, jedoch ohne ansteckende Krankheit. Der Hof wurde verkauft und kam um 18000 Gulden an Joh. Mayrhöfer von hier.
1862 im Sommer wurde eine neue Orgel angeschafft um 600 Gulden.
1863 1. Oktober war erste Festfahrt auf der neuen Linie, am 3. 10. 1863. Wurde die Strecke dem öffentlichen Verkehr übergeben. Während des Bahnbaus waren in Lippach bis zu 100 Arbeiter einquartiert und es kam mehrfach zu Schlägereien.
1863 (1865) wurde das Forsthaus erbaut. Försterei war vorher in Dettenroden.
1864 25. Juni König Wihelm I gestorben. Kronprinz Karl tritt die Regierung an .
1864 8.-15. September feierte Ellwangen das 1100 -Jährige Stiftsjubiläum.
1865 herrschte in Lippach Blutruhr und raffte t erwachsene Personen dahin. Höchste Zahl der Todesfälle: 16 Erwachsene.
1823 Oktober Oettingen- Wallerstein lässt das der Realgemeinde Lippach zustehende Weiderecht mir 92,60 Gulden.
1869 im Frühjahr wurde die baufällige Kirche in Lauchheim abgebrochen, mit dem Bau neuen alsbald begonnen , im Juni der Grundstein gelegt und die Kirche bis Herbst unten Dach gebracht . Während der Bauzeit wurde der Gottesdienst in der St. Barbara- Kapelle gehalten.
1870 Krieg Deutschland- Frankreich. Aus Lippach gingen 18 Mann. Im Lande blieben 4 Mann, im Lande blieben 4 Mann, verwundet wurde keiner , keine getötet. Bernhard Geiger wurde mit dem Eisernen Kreuz dekoriert.
1870 am 26. Oktober wurde die Kirche in Lauchheim von Hochw. Bischof Hefele eingeweiht und Kinder von dort und hier die Hl. Firmung gespendet.
1872 15. Februar Oettingen-Wallerstein verkauft an den Bauern Franz Josef Kohnle von Lindorf die fürstliche Domäne Stockmühle um 18000 Gulden.
1872 2. Oktober Michael Grimm verkauft an Oettingen- Wallerstein 1 2/8 Morgen um 400 Gulden.
1875 auf 1. Juli wurde offiziell die (Gold) Mark-Währung eingeführt, nachdem das Metermaß 1872 zur Anwendung kam.
1876 wurde das benachbarte Schönberg vom Staate noch dazu angekauft und beides im ganzen verpachtet. Da es aber nicht rentierte, wurde beides 1897 wieder in Privathände verkauft (Gutsbesitzer Schurr). Heute im Besitz von Baron v. Wrangel.
1878 wurde das Schul- und Rathaus abgerissen und
1881/1883 das jetzige Gebäude als Schul – und Rathaus aufgebaut. Dasselbe abgerissen 1987.
1895 Einleitung des Kirchenbaus.
1899 15. Oktober (Kirchweihsonntag) weiht Bischof Paul Wilhelm v. Keppler die neue Kirche in Lippach und spendet 79 Firmlingen die Hl. Firmung.
1901 Abbruch der alten Kirche.
1902 29. Juni Gründung des Kriegervereins Lippach am Feste Peter und Paul von Forstwart Weißenberger in der Wirtschaft Zum Kreuz. Motto: Einigkeit macht stark.
1903 24. April Brunnenunglück bei Sägewerk Geiger in Lipppach. Durch Sumpfgas kamen 4 Mann ums Leben. Folge: Kreuzwegstationen wurden angelegt.
1903 (1926) Gründung der Spar – und Darlehenskasse Lippach (Sparda)
1909 Entstehung des Lauchheimer Geschichts- und Altertumsvereins, gegründet von Dr. August Gerlach. Für den Geschichtsfreund war es allerdings eine verlockende Aufgabe, sich mit der Vergangenheit eines so eng umgrenzten und in sich abgeschlossenen Gebietes, wie es die ehemalige deutschordenskommende Kapfenburg ist, zu beschäftigen. Solchergestalt wurden denn auch gleich die Grenzen unseres Wirkungskreises gezogen: Lauchheim, Kapfenburg , Hülen, Waldhausen, Westerhofen samt deren Parzellen, ferner Teile von Westhausen, Oberriffingen und Lippach.
1913 14. November. Das Württ. Forstamt Bopfingen Staatsfinanzverwaltung taucht mit Oettingen-Wallerstein Wald ( Talholz).
1917 führte Pfarrer Boy in lippach eine Hafersammlung mit großem Erfolg durch. Anlage des Geldes: Ankauf von Württ. Geldhypotheken, die aufgewertet wurden nach dem ersten Weltkrieg. Dafür wurden1923 wieder 3 Glocken gekauft und es blieb ein Überschuß von 20000 M ( für die Kirche).
1918 Eingemeindung der Filialen Berg und Hundslohe. §34 Obstbäume finden an der Straße nach Lauchheim kein Gedeihen und sollten beim Abgang durch Pappel-, Weiden- oder Vogelbeerbäume ersetzt werden. Ebenso an der Straße nach Killingen. § 40 Der Polizeidiener wird angewiesen, auf die fremden Bettler und Vaganten, über deren Zudringlichkeit Klage geführt worden ist, mehr zu achten. Dieselben sind bei etwaigem Betreten dem Schultheißenamt zur weiteren Verfügung zu übergeben.
1919 24. März .Da die Gemeinde schon jahrelang mit Wasser ganz schlecht versorgt ist , die sämtlichen Gemeindebrunnen in sehr schlechtem Zustand sich befinden und die Reparaturarbeiten mehrere Tausend Mark verursachen würden , so wurde vom Gemeinderat beschlossen, als Notstandsarbeit eine Hochdruckwasserleitung sofort in Angriff zu nehmen. Die Quelle wurde von der Gemeinde Röttingen und Neresheim unter der Bedingung angekauft, wenn das Wasser vom Wasserbautechniker als genügend und gesund befunden wird. Dem Oberamt Ellwangen mit der Bitte um Genehmigung vorzulegen und das weitere mit dem Wasserbautechniker zu veranlassen, damit in Bälde mit Ausgrabungen der Quellen begonnen werden kann. ( gez.) Blümle.Qulle in der Nähe der Gangolfskapelle :Messungen ergaben ungefähr 1 ½ Sek/Liter Einwohnerzahl Lippach 400.
1923 Kauf von 3 Glocken
1923, 1931 wurde die Wasserleitung gebaut.
1923 Gründung des Gesangvereins (Fahnenweihe 1929).
1926 Gründung der Molkereigenossenschaft.
1929 wurde die Jagst reguliert (Notstandsarbeit).
1934 Gründung des Viehversicherungsvereins.1901 wurde die Gründung eines Viehversicherungsvereins im Rathaus angeregt, eine Einigung unter den Viehbesitzern kamm aber nicht zustande.
1934/1935 wurde das Elektrische eingerichtet.
1936 Molkereigebäude
1942/1943 Aufnahme von Evakuierten aus zerstörten Städten, hauptsächlich aus Mannheim, Karlsruhe, Ludwigshafen und Essen.
1945 11. April wurde Anton Josef Schneider (Hundsbauer) auf dem Feld von einem französischen Tiefflieger erschossen. Dieses Flugzeug kreiste über unserem Kuhgespann.
Weil wir Kühe hatten hat der Pilot uns verschont.
1945 22. April Einmarsch der Amerikaner- 36 junge deutsche Soldaten mussten ihr Leben lassen . Zerstörungen , Brand, Vergewaltigungen,
1945 29. April furchtbarer Hagelschlag 30-90 % der Ernte zerstört .
1945 8. Mai Kriegsende, 46 Soldaten kammen nicht mehr heim, 28 sind gefallen, 17 vermißt.
1946 Etwa 200 Heimatvertriebene und Fluchtlinge kammen nach Lippach , hauptsächlich aus Tschechoslowakei, aus Ungarn und aus Schlesien.
1947 Kirchenrenovierung.
1948 Herbst 25-jähriges Sängerfest.
1949 Eingemeindung von Forst und Vogel und vom Beerhalden nach Lippach (vorher zu Lauchheim)
1949 12. Juni Einweihung des ersten Sportplatzes, Gründung des Sportvereins SV Lippach.
1950 Gründung des Reitervereins.
1950 Einführung des Blutritts in Lippach unter Pfarrer Letzgus im Hl.1950.
1950 3. Dezember Glockenweihe.
1951-1952 wurde die Kanalisation gebaut. Hierbei wurde ein Arbeiter , wohnhaft in Lauchheim, am Eingang des Schulhauses von Erdmassen erdrückt. Er wurde noch bei vollem Bewusstsein mit den Sterbesakramenten versehen, nach wenigen Stunden ist er jedoch am 14.4.1952. gestorben
1952 wurde die Ortsdurchfahrtsstraße geteert.
1953 18. Juli großes Unwetter, das großen Schaden anrichtete.
1959 19. Mai wurde Pauline Frankenreiter durch Blitzschlag getötet.
1959 wurde der alte Kirchpatz als Anlage hergerichtet, um das Blutsfest im Freien würdig begehen zu können.
1959 Herbst Aufspürung einer äußerst ergiebigen Quelle in Stetten durch Nachmessungen von Geologen. Durch die Erschließung dieser Quelle ist die Wassernot in Lippach gebannt. In Betrieb 1963.
1959 Oktober Einweihung des Reitplatzes.
1962-1964 wurde u.a. die Straße nach Killingen verbreitet und geteert.
1963 Bau der Öl-Leitung Karlsruhe- Ingolstadt
1963 wurde der Tiefbrunnen Stetten in Betrieb genommen, der Lippach und Röttingen versorgt.
1966 13. Februar Wiederwahl von Bürgermeister Michael Brenner (seit 18 Jahren im Amt)
1969 (1970) Durch Wiedergründung eines gemischten Chores in Gesangverein Sängerlust hat das kulturelle Leben der Gemeinde eine fruchtbare und schöne Bereicherung erfahren
1970 Provisorische Kirchenrenovierung.
1970 wurde die Leichenhalle unter Architekt Scholz in Gemeinschaftsarbeit erbaut, eingeweiht am 22.11.1970.
1971 18. April Bürgerbefragung wegen Eingemeindung.
Wahlbeteiligung 84 %
Für Westhausen 281 Ja. Stimmen = 70 %
Für Lauchheim 118 Ja. Stimmen = 30 %
1971 22. Oktober Kindergarten-Richtfest.
1971 24. Oktober Gemeinderatswahl, Sie ist vom Landratsamt für ungültig erklärt worden, weil nicht amtliche Stimmzettel in der Wahlkabine auflagen und vor dem Wahltag ein neues Wählerverzeichnis aufgestellt worden war. Eine Wiederholung der Wahl fand nicht mehr statt (Eingemeindung).
1972 1. Januar Eingemeindung nach Westhausen
1972 25. November Altarweihe nach gründlicher Gesamtrenovierung der Kirche.
1973 25. Mai Kindergarten- Einweihung
1973 21.-24. Juni 50-jähriges Sängerjubiläum´´ Sängerlust Lippach`
1974 Ende des Schulunterrichts in Lippach. Die Kinder werden nach auswärts in die Schule gebracht.
1975 29. Mai-1. Juni 25-jähriger Blutsritt, zugleich Kreisreitertag in Lippach.
1975 Pfarrhaus – Renovierung.
1975 Gründungsversammlung zur Flurbereinigung
1976 Beginn der Flurbereinigung. In diesem Zusammenhang wurden 17 km Feldwege asphaltiert.
1976 7. April Bürgermeister Ott, Westhausen, macht den ersten Spatenstich zur Mehrzweckhalle (Turn- und Festhalle) in Lippach.
1976 Bau der neuen Kreisstraße Lippach – Zöbingen.
1976 war in der Muttergemeinde westhausen der 350. Sylvesterritt.
1977 16. Juni Einweihung der Mehrzweckhalle ( Turn und Festhalle) 15x 27 m, Kosten 1,48 Mio DM.
1977 9. Dezember wurde die Kläranlage in Lippach ihrer Bestimmung übergeben.
1978 Sportplatz neu
1978 Gründung des fanfaren- und Musikzugs.
1978 im November feiert die Spar- und Darlehenskasse Lippach ihr 75-jähriges Bestehen.
1979 4. Juni Einweihung des Sportplatzes Kosten 300 000 DM.
1979 Aus anlas der Bischofsweihe von Missionsbischof Gerhard Goebel in Rom, einem Kursgenossen von Pater Jahn, führen an Christi Himmelfahrt 76 Lippacher zu diesem seltenen Ereignis nach Rom.
1980 Dieser Bischof Goebel spendete im Jahre darauf in der Pfarrkirche Lippach Kindern von Lippach und Hülen das Sakrament der Firmung.
1983 wurde der Aushebung eines neuen Stausees bei der Stockmühle begonnen ; insgesamt 33 ha Gelände gehören dazu, davon 25 ha Wasserfläche.
1984 im Februar wurde mit der Anlage einer neuen Mülldeponie im Staatswald Reutehau begonnen.
1984 Juli/August wurde mit dem Bau der Reithalle begonnen.
1985 4. August Einweihung der Reithalle.
1985 Mülldeponie in Betrieb genommen.
1985 Oktober Baubeginn des Ortschaftsgebäudes
1986 Herbst Erneuerung der Ortskanalisation.
1986 Vorläufige Zuteilung der Grundstücke nach der Flurbereinigung.
1986 Herbst 850-Jahr-Feier Westhausen.
1986 Kirchenrenovierung a innen
1987 Kirchenrenovierung außen.
1987 Februar Schul-und Rathaus abgerissen(erbaut 1883)
1987 Straßenbau: Ortdurchfahrt, Verbreiterung, Asphaltierung.
1987 Herbst Gestaltung des Dorfplatzes, Öffnen des Rinnenbaches
1987 18. Dezember Eröffnung der Autobahn A7, letztes
Teilstück zwieschen Feuchtwangen und Heideheim.
Dadurch ist die A7 von Flensburg bis Kempten Befahrbar.
1987 Sportplatz: Tribüne
1988 Gartenbauverein gegründet.
1988/89 Erstelung eines Omnibus -Wartenhauses auf neuen Dorfplatz.
1989 Anfang des Jahres B29 Baubeginn der Brücke über die Jagst für Umgehung Lauchheim.
1990 1. März schwere Stürme mit großen Waldschäden In Lippach.
1990 Förderverein Grundschule.
1990 Altarinsel auf Altem Kirchpatz angelegt.Viel Eigeleistung und 50 000 DM Kosten.
1991 15. Juni Pfarrer Schneider verabschiedet,er geht nach Neuler.
1992 Friedhof neu angelegt.
1992 20.November B 29 Umgehungsstraße Lauchhem eröffnet Kosten 16,7 Mio DM.,
1993 Ausbau der Straße nach Lauchheim mit Rad- und Gehweg.
1995 August Fertigstellung der Straße von Lippach nach Lauchheim.Kosten 7,8 MioDM, davon 2,3 Mio DM für Ortsdurchfahrt Lippach.