Allgemeine Hinweise

17. Tipp: Allgemeine Hinweise 

a)   Nehmen Sie nur Baumwollkleidung mit

b)   Pinseln Sie bei jedem Filmwechsel die Kamera sorgfältig aus, damit nachher keine „Telefonleitungen“ durch die Sahara gehen.

c)   Zweitkamera mitnehmen. Es passiert zu leicht, dass eine ausfällt.

d)   Bekleben Sie die Landkarte mit Zelluloid. Die Karte leidet nicht nur durch vieles Auf – und Zuklappe, sie könnte auch vom Wind eingerissen oder vom Regen durchnässt werden. So ist sie geschützt.

e)   Decken Sie vor dem Start am Morgen den gesamten Innenraum des Wagens mit eine Plane ab. Die Mühe lohnt sich, so dringen Staub und Sand weniger ein.

f)    Als Ergänzung zum Essen bewähren sich getrocknete Datteln, grüne, kleine Zitronen und Trockenmilch.

g)   Nie ohne Kopfbedeckung in die Sonne gehen! Eine Sonnenbrille mit geschliffenen Gläsern ist eine Wohltat für die Augen.

h)   Als Wasserbehälter gibt es Blechkanister. Zum Waschen ist es aber besser, das Wasser in einem Gummisack mit Wasserhahn umzuschütten, weil es dich dann eher dosieren lässt.

i)    Es besteht die Möglichkeit, Gepäckstücke, Benzin und Wasser dem im Konvoi fahrenden LKW zu übergeben. Davon ist dringend abzuraten. Ich hatte meinen gesamten Benzinvorrat und einen Teil des Wassers dem LKW anvertraut. Anderntags fuhr ich – schon vor dem Frühstück – eine Strecke voraus. Ich frühstückte erst, wenn die Sonne etwas Wärme spendete. Dann wartete ich auf den LKW. Er kam und kam nicht. Und ich mitten in der Sahara – ohne Benzin und Wasser. Zum Glück nahte Hilfe in Gestalt von Italienern – in der Wüste hilft jeder jedem, denn man weiß nie, wenn man in eine Notlage gerät - , die mich mit dem Nötigen versorgten. Doch bekam ich meine Vorräte wieder: später, in Gao. „Mein“ LKW hatte just in dem Moment einen Defekt, in dem ich vorausfuhr. Also: entweder nichts abgeben oder beim LKW bleiben!

18. Tipp: Fotoliste

Wenn man viel Filmmaterial verbraucht, sagen wir 25 – 30 Filme, halte ich es für notwendig, die einzelnen Bilder genau zu registrieren.

 

(Bild Fotoliste)

 

Die einzelnen Bilder werden bei der Aufnahme genau nach Reihenfolge aufgeschrieben. Wenn die Dias gerahmt sind, wird die gesamte Reise durchnummeriert. So ist später jederzeit eine Rekonstruktion mit allen Einzelheiten möglich. Jedes Dia erhält nur die fortlaufende Nummer mit einem Index für die gesamte Reise, z.B.: 4. Reise, Bild 624  =  4/625. Um diesen Rat zu verwirklichen, muss man allerdings nicht unbedingt in die Sahara fahren.

19. Tipp: Weltenbummler – Kontroll – Liste 

Ich schlage vor, eine zwanglose Verbindung einzuführen: Jeder Leser, der eine größere Tour beabsichtigt, teilt dem Verfasser Namen, Anschrift, Ziel und Zeit der Reise mit. Diese Daten werden in einer Liste zusammengefasst und jedem Interessenten ( im vorher von diesem fertiggemachten Antwortumschlag ) zugesandt. Danach können die Beteiligten mit größter Übereinstimmung untereinander in Verbindung treten. So wäre nach meiner Meinung eine maximale Koordination möglich. Ich habe drei Zeitungsinserate veröffentlicht und erhielt nur ein Angebot, das in etwa einem Teil meiner Vorstellung von der Route entsprach. Der Leserkreis war zu allgemein. In der Liste hingegen wird ein gleichgesinnter, spezieller Kreis von Weltenbummlern angesprochen. Die Reisezeit wird über vier Wochen liegen und die Ausführung auf Eigeninitiative beruhen.

Schreiben Sie mir bitte Ihre Daten, ich werde dann im Abstand von drei Monaten eine neue Liste erstellen und fortführen. Sie können mir auch weitgeplante, größere Reisen mitteilen; diese würden bis zur Ausführung in jeder Liste erscheinen.

Von besonderer Bedeutung wäre, Ausrüstungsgegenstände eventuell auszutauschen, gemeinsam Geländewagen anzuschaffen und diese zu verschiedenen Zeiten zu benutzen.

20. Tipp: ADAC – Hilfe

In diesem Punkt möchte ich eine Leserdiskussion entfachen. Die Vergünstigungen des ADAC reichen nur in engbegrenzte Gebiete. Aber gerade bei weiten Reisen bedarf man der Hilfe. Ich schlage eine Diskussion darüber vor, ob nicht ein Sonderstatus errichtet werden sollte für solche Weltenbummler, die weite Reisen unternehmen. 

Was vielleicht nicht jedem bekannt ist: Die Botschaften helfen nur dem, der wirklich nicht mehr heimfahren kann. Wenn Sie finanzielle Hilfe in Anspruch nehmen müssen, so ist die Botschaft dafür nicht zuständig. Auch wenn Sie durch einen Kleinkredit von vielleicht  DM 500.- großen finanziellen Verlust abwenden könnten: Der Kredit wird Ihnen nicht eingeräumt werden. Darüber sollte man einmal diskutieren.